Mia "Rabbit" Hayes ist Anfang vierzig, allein erziehende Mutter von Juliet und sie hat Krebs im Endstadium. Mit ihrem Einzug in ein Hospiz beginnt der Roman von Anna McPartlin "Die letzen Tage von Rabbit Hayes". Es ist also von Anfang an klar, worum es geht und wie der Roman enden wird. Das macht ihn aber nicht weniger lesenswert. Zwar hat er mich nur am Ende wegen eines wunderbaren Satzes zu Tränen gerührt, ich fürchte aber, dass ich langsam eine abgebrühte Leserin werde.
Besonders an diesem Roman ist, dass er immer wieder aus anderen Perspektiven erzählt wird. Rabbits Mutter, Vater, Schwester, Bruder und ihre Tochter kommen zu Wort. Aber auch Rabbit selbst. Die erzählt nicht nur die Geschichte ihres Sterbens, sondern blickt auch zurück auf ihr Leben und ihre große Liebe. Durch diesen Perspektivwechsel und die Rückblenden wird das ansonsten Unerträgliche erträglich, ja sogar lustig und schön. Neun Tage lang ist man als Leser beteiligt an Rabbits letzten Tagen, aber es ist, als ob man selbst irgendwie zur Familie gehört.
Ein Roman, der nicht nur ein wirklich schönes Cover hat, sondern auch einen dementsprechenden Inhalt - Tipp für Sommertage im Garten!
Die letzten Tage von Rabbit Hayes, rororo
ISBN 978-3-499-26922-6
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