Den Tod betrügen, ist eine schlechte Idee. Das erfährt auch der brummige Brandner Kaspar. Reinhard Mahlberg verkörpert ihn unsympathisch und sympathisch zugleich. Ganz anders, als ich es von ihm gewohnt bin. Darauf muss man sich erst einmal einstellen, wie auf das gesamte Stück "Der Brandner Kaspar und das ewig' Leben" überhaupt. Denn es ist in bayerischer Mundart gehalten und daher schon erst einmal gewöhnungsbedürftig. Dass es gelingt, sich darauf einzulassen, dafür sorgt das NTM-Ensemble bestens.
Das Stück rangiert zwischen Komödie und Tragödie, das aber gelingt ihm perfekt. Die traurigen Aspekte werden von lustig-skurrilen Momenten abgelöst, aber am Ende klingen sie nach. Denn, den Tod überlistet zu haben, ist zwar der Traum der Menschheit, aber wie sinnig ist es, das fragt man sich am Ende.
Der verschuldete Brandner Kaspar ist 72 Jahre mehr schlecht als recht durchs Leben gekommen, wahrscheinlich zum Teil auch hier nur mit miesen Tricks. Als eines Tages der Tod, der »Boanlkramer«, kommt, um ihn zu holen, weiß er ihn zu betrügen. Der Tod ist aber auch leicht zu betrügen, irgendwie ist er, wie die Bayern sagen würden, "a Depp", und Boris Koneczny verkörpert ihn wunderbar tollpatschig und irgendwie sogar liebenswert, ja sogar Mitleid hat man an einigen Stellen mit ihm. Und bei viel Kirschschnaps lässt er sich also von dem Alten um 18 Lebensjahre betrügen - mit ungeahnten Folgen für alle!
Für den Brandner Kaspar beginnt ein Leben ohne Todesfurcht, denn ER kann ja nicht sterben... Aber seine geliebte Enkelin Marei (die, wie immer wunderbare Katharina Hauter, die für die 24-jährige Marei aber irgendwie zu erwachsen erscheint), die kann schon sterben. Und plötzlich findet sie sich im Vorhof zum Himmel wieder, mit allerlei irrwitzigen Gestalten (in Doppelrollen: Stefan Reck, herrlich: Jacques Malan, Sven Prietz und Almut Henkel).
Aber auch dort bleibt der Trick bzw. Irrtum nicht lange unbemerkt und der Tod wird von Petrus aufgefordert, seinen Auftrag endlich auszuführen. Aber, Spielschulden sind schließlich auch zwischen Himmel und Hölle Ehrenschulden, Der Tod, an seine Spielschuld gebunden, muss nun seinerseits zu einer List greifen. Er lockt den Alten − nur zum »Anschauen«, wie er sagt, − in den Vorhof des Paradieses. Der Brandner Kaspar ist von der himmlischen Örtlichkeit so überwältigt, dass er unbedingt bleiben will. Doch zuerst muss das Himmlische Gericht über seine irdischen Sünden urteilen…
Es gibt viele Szenen, die aus dem Stück hervor gehoben werden müssten, nicht zuletzt die absurden Szenen im Himmel (Halleluja an dieser Stelle an Jacques Malan, er weiß schon, warum).
Aber auch dort bleibt der Trick bzw. Irrtum nicht lange unbemerkt und der Tod wird von Petrus aufgefordert, seinen Auftrag endlich auszuführen. Aber, Spielschulden sind schließlich auch zwischen Himmel und Hölle Ehrenschulden, Der Tod, an seine Spielschuld gebunden, muss nun seinerseits zu einer List greifen. Er lockt den Alten − nur zum »Anschauen«, wie er sagt, − in den Vorhof des Paradieses. Der Brandner Kaspar ist von der himmlischen Örtlichkeit so überwältigt, dass er unbedingt bleiben will. Doch zuerst muss das Himmlische Gericht über seine irdischen Sünden urteilen…
Es gibt viele Szenen, die aus dem Stück hervor gehoben werden müssten, nicht zuletzt die absurden Szenen im Himmel (Halleluja an dieser Stelle an Jacques Malan, er weiß schon, warum).
Aber auch das Bühnenbild verdient besondere Erwähnung. Es mag mühsam sein, dem Bayerisch zu folgen und ein wenig unzufrieden geht man mit dem Ende des Stücks nach Hause, aber das, ist es alle Mal wert!
Termine und Karten für das Stück gibt es hier: http://www.nationaltheater-mannheim.de/de/schauspiel/stueck_details.php?SID=2274