Bekanntlich weine ich ja ziemlich oft beim Lesen. Auch danach dann noch. Und oft verfolgen mich (gute) Bücher. So soll es ja auch sein, von schönen Dingen lässt man sich gerne verfolgen. Als meine Chefin mir "Das Buch der verlorenen Dinge" als Geschenk auf den Schreibtisch legte, ahnte ich nicht, wie sehr mich dieser Roman verfolgen, wie sehr ich weinen würde. Dieses Jahr mit Abstand mein Highlight im Bücherregal ist das Buch der Bücher von John Connolly!
Besonders hat mir gefallen, wie aus allen Seiten der Geschichte die Liebe zu Büchern, zu Worten und zum Erzählen sprachen. Denn der kleine Protagonist David liebt Bücher. Dank seiner Mutter weiß er sie sehr zu schätzen. Doch der Tod seiner geliebten Mama verändert alles. Davids Vater heiratet erneut, ein kleiner Bruder wird geboren und David lebt im Haus der Familie seiner Stiefmutter. Das Einzige, das er noch hat, sind die Bücher in seinem Zimmer, die er sprechen hören kann. Eines Tages sieht er den Krummen Mann im Haus umhergehen und schließlich hält David es nicht mehr aus: Er folgt der Stimme seiner Mutter in den Garten und hinein in ein Loch in einem Baum - und gerät in eine märchenhafte Welt. Allerdings entpuppt sich diese Welt schnell als eine böse Märchenwelt, in der nichts so ist, wie man es aus den Erzählungen kennt. David erfährt, um zurück zu gelangen ins seine Welt, muss er dieses Land durchqueren und den König finden. Denn der König ist im Besitz des Buches der verlorenen Dinge, in dem stehen soll, wie David nach Hause finden kann.
Also macht David sich auf den Weg und muss mehr als einmal ums Überleben kämpfen. Das Schöne am Roman ist, dass er nicht mit einem Happy End belanglos endet, sondern den Leser auch wissen lässt, was aus allen handelnden Personen geworden ist.
Mit Abstand mein Lieblingsbuch des Jahres 2015!