Sonntag, 12. Januar 2014

Es war einmal- das war einmal

eweem
Es war einmal- das war einmal, denn die Märchen gehen weiter. Es heißt doch so schön "und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute". Dass Märchen präsent und aktuell sind, beweist J.P. Brackston in "Es war einmal ein Mord" - Ein Hänsel und Gretel-Krimi. In ihrem Roman setzt die Autorin da an, wo die Märchen mit diesem bedeutungsschwangeren Satz geendet haben. Und das ist nicht nur spannend, sonder auch sehr unterhaltsam! 
Gretel und Hänsel haben mittlerweile die 30 überschritten und leben im Bayerischen Gersternstadt des Jahres 1700. Hänsel ist noch immer traumatisiert von den Erlebnissen seiner Kindheit, daran haben auch die besten Schulen nichts ändern können. So kommt es, dass Hänsel ein wenig einfach gestrickt ist, sich aber bestens auskennt in Bierkonsum und Gaststättenbesuchen. Nicht minder beleibt, als Gretel, hat er es im Gegensatz zu ihr nicht weit gebracht. Gretel immerhin ist Privatdetektivin geworden und interessiert an Mode. In diesem ersten Fall wird sie angeheuert, drei verschwundene Katzen zu finden. Schon bald aber geht es nicht mehr nur um verschwundene Haustiere, sondern um Mord und ihr eigenes Leben.
Wenn man sich erst einmal an die etwas eigenwillige Erzählart gewöhnt hat, wird man schnell mit einem sehr unterhaltsamen Roman belohnt, der an ein Roadmovie erinnert. Fast vergisst man beim Lesen, dass man einen Krimi in der Hand hält, so spaßig sind die Charaktere und die geschilderten Begebenheiten. Ich bin überzeugt, wenn sie nicht gestorben sind, dann ist es bestimmt genau so weiter gegangen. Und ich hoffe, Privatdetektivin Gretel wird noch mehr Fälle lösen!

P. J. Brackston

Es war einmal ein Mord

Ein Hänsel und Gretel-Krimi 

ISBN: 978-3-404-16868-2

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