Donnerstag, 25. April 2013

Neuankömmlinge und Buchverlosung


Verlost wird "Nur eine Rose als StĂŒtze" von Hilde Domin
Noch bis zum 30. April könnt ihr dabei sein und von der Aktion Blogger schenken Lesefreude profitieren. Denn zum Welttag des Buches haben ĂŒber 1000 Blogger sich angemeldet und verlosen BĂŒcher. Eine vollstĂ€ndige Liste gibt es hier. Auch ich nehme teil. Schon viele tolle Kommentare haben mich erreicht und nur zu gerne wĂŒrde ich Euch allen den Gedichtband zukommen lassen. Leider wird der Zufall entscheiden (mĂŒssen und eigentlich bin ich ganz froh, dass mir diese Entscheidung abgenommen wird!). Ich werde den oder die Gewinnerin benachrichtigen und ebenfalls hier kundtun, was sich ergeben hat.  Alle Informationen zur Teilnahme gibt es im Post unten.
Grimms MĂ€rchen ohne Worte
WĂŒnsche vom DUMONT Verlag
Sinn dieses Posts ist eigentlich die BegrĂŒĂŸung meiner Neuankömmlinge. Viele Verlage haben mir in den vergangenen Tagen BĂŒcher zukommen lassen, die ich demnĂ€chst hier besprechen möchte. Einige davon habe ich bereits vorgestellt. Hier kommen nun die "Neuen", auf die ich mich freuen darf.
Vom DUMONT Verlag sind angekommen: WĂŒnsche von Judith Kuckart, Grimms MĂ€rchen ohne Worte von Frank Flöhrmann und Egon Loesers: Erstaunlicher Mechanismus zur beinahe augenblicklichen Beförderung eines Menschen von Ort zu Ort.

Ein Mann fĂŒr jede Übung
Die Geschichte eines schönen MÀdchens
Vom Aufbau Verlag, bzw. dessen Verlagsprogramm rĂŒtten & loening, kamen diese BĂŒcher an: "Ein Mann fĂŒr jede Übung. Ein Yoga Roman" von Zora Gienger,  und "Die Geschichte eines schönen MĂ€dchens" von Rachel Simon an.
Bevor ich gehe
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HEYNE hat mir geschickt: Bevor ich gehe. Erinnerungen fĂŒr eine Zukunft ohne mich von Susan Spencer-Wendel. Und von Goldmann kam Wendy Wunders "Flamingos im Schnee" an.
The big five
Verdammt, wo ist der BrĂ€utigam?MĂ€nnerlĂŒgen
DTV beglĂŒckte mich mit drei Exemplaren: "The big five for life. Was wirklich zĂ€hlt im Leben" von John Strelecky, "MĂ€nnerlĂŒgen" von Wolfgang Limmer  
und "Verdammt, wo ist der BrĂ€utigam?" von Nicola Holzapfel. 
Paris, die Liebe und ichWas danach geschah
Die Ullsteinbuchverlage haben mir folgende BĂŒcher ĂŒbersandt: Pairs, die Liebe und ich von Virginie Carton und Was danach geschah von James Kimmel.
Wir lieben und wissen nichts
William Wahl
Vom Rowohlt Verlag -rororo sind heute schon vor den Veröffentlichungen im Mai angekommen Moritz Rinke: "Wir lieben und wissen nichts" und William Wahl  :  "Ernst beiseite! 500 Namen, die sie Ihrem Kind besser nicht geben sollten".
Chantalisiert
Über Letzteres freue ich mich (auch aus persönlichen GrĂŒnden) ganz besonders. Normalerweise lese ich alle BĂŒcher strikt nach einander, aber heute konnte ich nicht anders, als gleich mal hinein zu linsen. Jetzt muss ich mich also beeilen, um bald mehr lesen zu können. Bis dahin nur folgender Tipp, mal zum VergnĂŒgen hier den eigenen Namen "Chantalisieren" lassen... :)  
Vorab darf ich aber schon ankĂŒndigen, dass als erstes Besprechungen erscheinen werden von "alles bestens" und "Der Liebhaber meines Mannes".
Viel Spaß noch beim Gewinnspiel, ich freue mich ĂŒber nette Kommentare und Bekanntschaften...

Dienstag, 23. April 2013

Welttag des Buches


Heute ist es endlich soweit!
Der 23. April - der Tag des Lesefreude. Heute wird sie verschenkt bzw. das Geschenk wird endlich angekĂŒndigt.
Erinnerung: Die heutige Flut an Posts im ganzen Internet rĂŒhrt hier her: â€œWir Buch-Blogger sind Botschafter in Sachen Lesefreude und deswegen ist der Welttag des Buches unser Tag! An diesem besonderen Feiertag wollen wir die Welt mit unserer Begeisterung fĂŒr BĂŒcher anstecken. Wir werden bloggen wie die Wilden und wir werden BĂŒcher verschenken!” heißt es in der Beschreibung der Idee auf facebook. Fast gleicht die Aktion einem Flashmob, denn am 23. April, dem Welttag des Buches, veröffentlichen alle teilnehmenden Blogger einen Beitrag, in dem sie ein Buch verlosen. Leser, die diese BĂŒcher gewinnen möchten, kommentieren die BeitrĂ€ge. Verlost werden die BĂŒcher am 30. April.
Mein erster Gedichtband von Hilde Domin
Ich habe mich entschieden, einen Gedichtband von Hilde Domin ins Rennen zu schicken.  Warum?
Hilde Domin hat mich in den vergangenen Jahren meines Studiums an der Uni Mannheim immer begleitet. ZufĂ€llig bin ich auf die Dichterin aufmerksam geworden, als ich eines Abends nicht schlafen konnte und im Fernsehen zappte. Ich blieb hĂ€ngen an der Dokumentation "Ich will Dich", weil ich glaubte, meinen eigenen Familiennamen zu hören. Dieses RĂ€tsel hat sich mir nicht erschlossen, dafĂŒr die Lyrikerin selbst. Geblieben war mir ihr Gedicht "Fragment", das ich nach einmaligem Hören sofort auswendig kannte. Ich habe dann am Tag darauf angefangen, mehr ĂŒber die Dichterin heraus zu finden. Leider verstarb sie in dem Jahr, in dem ich mein Germanistikstudium begonnen habe. Aber, wie gesagt, sie hat mich begleitet - bis hin zum Ende, denn meine Master-Abschlussarbeit habe ich zur Vereinsamung des Individuums in einigen ihrer Gedichte verfasst.
Nur eine Rose als StĂŒtze wird verlostHilde Domins Gedichte (sowie ihr einziger fragmentarischer Roman) haben mich getröstet, inspiriert, meine Stimmung beeinflusst, mich selbst reflektiert, kurz: Sie haben mich bereichert. Freundschaften und Bekanntschaften haben sich ĂŒber dieses alles ergeben. Dieses GlĂŒck möchte ich teilen. Gedichte sind fĂŒr einige Leser rote TĂŒcher, ich wĂŒrde aber jede Wette abschließen, dass sich das bei Hilde Domin anders verhĂ€lt.
Meine StĂŒtze 2011
"Nur eine Rose als StĂŒtze" habe ich ausgewĂ€hlt, weil auch mir an einem kalten Wintertag in Köln eine Rose als StĂŒtze geschenkt wurde. Ein Zeichen, das fĂŒr mich große Bedeutung hat. Eine Rose, die meine Trauer an diesem Abend linderte. Erst da habe ich die Zeilen auf eine ganz andere, persönliche Lesart verstanden.
Den Gedichtband verlose ich am 30. April unter allen Lesern, die hier einen Kommentar zurĂŒck lassen. Am liebsten natĂŒrlich einen schönen Kommentar... :)
“Ein jeder geht eingehĂŒllt 
in den Traum von sich selber.
In manchen TrÀumen ist Raum
fĂŒr den Zweiten
wie in einem Doppelbett.
Fast in allen.”
Hilde Domin: Fragment, in: Dies. - Der Baum blĂŒht trotzdem, Frankfurt am Main 1999, S.69.

Kommentare kann jeder hier im Kommentarfeld abgeben (manchmal funktioniert das nur mit Anmeldung, daher kommen hier noch mehr Möglichkeiten zur Teilnahme), auf Wordpressvia facebook (privat oder auf der Fanseiteim Blog hierbei Twitterper E-Mail, usw. Hauptsache, der Kommentar kommt an! :)

Dienstag, 16. April 2013

Welttag des Buches


Blog den Welttag des Buches – Blogger schenken Lesefreude! – Das ist eine Aktion, die zum Welttag des Buches statt finden wird. Schon ĂŒber 800 Anmeldungen hat es gegeben. Und ich bin auch dabei!

“Wir Buch-Blogger sind Botschafter in Sachen Lesefreude und deswegen ist der Welttag des Buches unser Tag! An diesem besonderen Feiertag wollen wir die Welt mit unserer Begeisterung fĂŒr BĂŒcher anstecken. Wir werden bloggen wie die Wilden und wir werden BĂŒcher verschenken!” heißt es in der Beschreibung der Idee auf facebook. Dort habe ich mich angemeldet, denn “ egal ob Buch-Blog, Autoren-Blog, Alltags-Blog, Tech-Blog und egal, auf welcher Plattform gebloggt wird. Auch reine Facebook-Fanpages sind willkommen!“
Was passiert bei dieser Aktion?
Am 23.4.2013, dem Welttag des Buches, veröffentlichen alle teilnehmenden Blogger einen Beitrag, in dem sie ein Buch verlosen. 
Leser, die diese BĂŒcher gewinnen möchten, kommentieren die BeitrĂ€ge. Verlost werden die BĂŒcher am 30. April.
Ich habe mich entschieden, einen Gedichtband von Hilde Domin ins Rennen zu schicken. Mehr dazu verrate ich dann am 23. April

Anmelden können sich alle Interessierten mit diesem Formular:
https://docs.google.com/spreadsheet/viewform?formkey=dGhOdlhaWDBEc3o5WGxQeEdQUzRnSEE6MQ
Alle Neuigkeiten ĂŒber die Aktion posten wir auf Facebook und auf Twitter :
http://www.facebook.com/BloggerSchenkenLesefreude
https://twitter.com/BlogdenWelttag
#lesefreude

Montag, 15. April 2013

DemnÀchst...


Gerade eben habe ich viele BĂŒcher parallel hier angefangen liegen. Ich kann mich nicht entscheiden, welches ich zuerst lesen will. Also lese ich crossover. Nachdem ich das großartige Buch von Gabriele Wohmann, das mir freundlicherweise von Georg Magirius zur VerfĂŒgung gestellt wurde, zu Ende gelesen habe, sind noch mehr wunderbare BĂŒcher ins Haus geflattert.
Vom Diogenes Verlag sind diese BĂŒcher angekommen: Alles bestens Rosenfeld & Lange

Moment!
Dieses Buch habe ich mir selbst gekauft, weil ich darĂŒber im Diogenes Magazin gestolpert war.


U
nd vom  Verlag Antje Kunstmann
Liebesbrief
sind vier weitere tolle BĂŒcher angekommen.
ParisDer Liebhaber meines Mannes

“Der Liebhaber meines Mannes” habe ich bereits begonnen, gleich nachdem ich “Alles bestens” von Diogenes verschlungen hatte.
Wie man ĂŒber Orte spricht, an denen man nie gewesen ist
Es werden also zu allen BĂŒchern demnĂ€chst Rezensionen zu erwarten sein. :)
Mehr dazu dann natĂŒrlich auf allen InternetprĂ€senzen.



Vielen Dank fĂŒr die freundliche Bereitstellung der BĂŒcher an alle Verlage! Ich freue mich sehr darĂŒber und – als Germanistin – freue ich mich ebenso ĂŒber noch mehr BĂŒcher

Wer also Rezensionsexemplare abzugeben hat, kann sich gerne mit mir in Verbindung setzen.

Samstag, 13. April 2013

Eine souverÀne Frau


Gabriele Wohmann ist eine der wenigen Autorinnen, die ich kenne, die es immer wieder schafft, Verlockungen zu erzeugen. In ihren schönsten ErzĂ€hlungen, die sie zusammen mit Georg Magirius in „Eine souverĂ€ne Frau“ veröffentlicht hat, ist dies wieder der Fall. Auf dem Schutzumschlag des Covers, das einen zerbrochenen, aber gekitteten Porzelannteller und eine Gabel zeigt, heißt es: „WĂŒrden alle Figuren plötzlich lebendig werden, die in Gabriele Wohmanns unzĂ€hligen ErzĂ€hlungen vorkommen, könnte man wohl eine Kleinstadt mit ihnen bevölkern“. Beim Lesen der ersten Geschichte kommt sie dann, die Verlockung. In dieser Kleinstadt wĂŒrde man gerne leben und all diese Figuren kennen lernen. Aber der Schein trĂŒgt. Schon Gabel und Porzellanteller lassen tief blicken. Geworfen, von einer souverĂ€nen Frau, ging der kostbare Teller entzwei, ist anzunehmen, aber souverĂ€n, wie sie nun einmal ist, hat sie das gute StĂŒck gekittet, wie sie vielleicht ebenso ihr eigenen Leben hinwirft und dann wieder kittet.

81 Jahre wird Gabriele Wohmann diesen Mai. Sie kann wahrlich auf die Welt blicken, aber sie muss dabei nicht zurĂŒck blicken, schon gar nicht wehmĂŒtig. Sie ist und bleibt eine Beobachterin ihrer Zeit, ihrer Umgebung, des Lebens schlechthin. Und das macht ihre ErzĂ€hlungen so spannend. Zusammen mit Georg Magirius hat sie in „Eine souverĂ€ne Frau“ angeknĂŒpft an dem, was der geneigte Leser „gewohnt“ ist.  Fast ein bisschen wie in „Twin Peaks“ ist auch hier alles Idyll trĂŒgerisch. Da ist die Familie, die den Hund vergöttert, aber die Kinder streng diszipliniert und schlĂ€gt.[1] Die Frau, die sich an ein altes und gut gehĂŒtetes Geheimnis erinnert, das mit Weihnachten zu tun hat, aber auch mit Liebe und Mord[2]. Ich glaube, ich kann sagen, dass es vor allem diese zuletzt genannte Geschichte ist, die mich besonders beeindruckt und gefesselt hat. Auch lange nach dem Lesen klang sie nicht nach. Deshalb hat diese Rezension auch so lange gebraucht, um fertig zu werden. Alle Geschichten hingen mir lange noch im Nacken und manchmal ĂŒberkam mich, ganz unverhĂ€ltnismĂ€ĂŸig und aus dem Nichts ein Schauern. Ein Schauern, das erst einmal verarbeitet werden musste, ehe ich die nĂ€chste Geschichte im Buch beginnen konnte. Extralesetipp: „Ich hab doch ganz andere Sorgen“ – eine Geschichte, bei der wir beliebig die Namen der Menschen einsetzen könnten, die um uns herum sind – plus unseren eigenen fĂŒr den des Protagonisten. (Diese Geschichte ist eine der zwei bisher unveröffentlichten. Alle anderen sind eine Sammlung aus fĂŒnf Jahrzenten des Schreibens.)

Und jetzt weiß ich, was dieses Schauern bedeutet. Es zeigt: Ich möchte nicht wirklich in dieser Stadt leben, die Gabriele Wohmann  vor meinem geistigen Auge  entstehen ließ. Ich bin nachdenklich geworden. Nein, ich möchte nicht dort sein, aber ich bin es. Denn ihre Beobachtungen, sind feine Spitzen auf das, was mich tatsĂ€chlich tĂ€glich umgibt. Hier wie im Roman gibt es das Welttheater,  „allerdings eines, bei dem hinter den banalen Verrichtungen und Problemen die Bruchlinien der Existenz ausgeleuchtet werden. Wer weiß, was hinter den Fenster vor sich geht, in denen ich mich spiegele, wenn ich durch meine Nachbarschaft gehe. Wenn ich das wĂŒsste, wollte ich auch dort sicher nicht mehr leben.

Eine souverĂ€ne Frau. Die schönsten ErzĂ€hlungen, Aufbau, Berlin 2012 (Hrsg. und mit einem Nachwort von Georg Magirius), ISBN 978-3-351-03393-4.

An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal herzlich bedanken bei Georg Magirius fĂŒr die Zusendung des Romans, die nette Karte und die Widmung von Frau Wohmann und dafĂŒr, dass Ihnen meine Meinung so wichtig war!



[1] Die BĂŒtows
[2]  Gleich die erste Geschichte im Buch: Ein unwiderstehlicher Mann