Mehr Sommerregen als Unwetter
Als Dorota mir diesen Roman geschickt hat, habe ich sofort alle anderen angefangenen Bücher liegen lassen, denn ich musste sofort „Aufziehendes Gewitter“ von Stefan Merrill Block lesen. Warum? Ich hatte mich, gemäß des Titels, in seinen Erstling „Wie ich mich einmal in alles verliebte“ verliebt. Man kann also sagen, dass ich ziemlich aufgeregt war, endlich einen Nachfolgeroman dieses Autors in die Finger zu bekommen. Mein Enthusiasmus ist nach der Lektüre leider ein wenig gedämpft. Das aber soll nicht heißen, dass es sich hier um einen schlechten Roman handelt. Gemessen an seinem Vorgänger ist er einfach schwächer.
Mir fehlt das Poetische, das mich beim ersten Roman sofort fesselte. Vor allem aber stört mich etwas: Stefan Merrill Block erzählt auf verschiedenen Ebenen die Geschichte seiner Familie. Er tut dies verhältnismäßig abwechselnd – aus der Sicht des Großvaters, der in einer – sagen wir Nervenheilanstalt lebt und aus der Sicht der Großmutter, die ihr Leben ohne den Ehemann zu meistern versucht. Dazu kommen sein eigenes Erleben als Kind, aber auch das Empfinden seiner (jugendlichen) Mutter. Dazu kommt die Ebene des Erfundenen. Das ist zwar nicht verwirrend, aber aus einem undefinierbaren Grund gefällt es mir nicht. Besser lässt es sich nicht erklären.
Ein persönlicher Nachtrag: Das Cover des Romans ist sehr schön, vor allem passt es gut zu mir – wie der Bildvergleich oben zeigt
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