Samstag, 29. MĂ€rz 2014

Kuckuck

100_8651Ob in der Zeile "Ein Name bin ich nun", mit welcher der Roman "Der Ruf des Kuckucks" von Robert Galbraith nicht auch ein Flehen liegt, sich ĂŒber den eigentlichen, den richtigen Namen zu erheben, steht als Frage lĂ€nger im Raum, als der Inhalt des Romans selbst. Robert Galbraith nĂ€mlich ist Erfolgsautorin J.K. Rowling, die sich mit diesem Krimi unter einem Pseudonym von der Herrschaft Harry Potters zu befreien versuchte. 
Gelingt das? Nur zum Teil. Es ist nur verstĂ€ndlich, dass ein Autor nicht aufhören kann zu schreiben, so lange ihn Geschichten umtreiben. Ich selbst weiß, wie hartnĂ€ckig sie sein können und dass sie einen Autoren oft erst beim Niederschreiben in Ruhe lassen. Ich stelle mir vor, dass es Mrs. Rowling da genauso ergeht, denn das wĂŒrde mich mit ihr und dem Roman versöhnen. Die LektĂŒre an sich dauerte eine Weile - bei gut 640 Seiten auch kaum verwunderlich! Dennoch ist auch die Story etwas langatmig, bis sie in Fahrt kommt. Das liegt auch an den wesentlich komplexeren AusdrĂŒcken, die Rowling in diesem Roman verwendet. Über Manches stolpert man ein wenig und muss die SĂ€tze noch einmal lesen. Leider, leider, leider bleibt die Handlungsebene auf diesen vielen Seiten recht unverĂ€ndert. In der Regel begibt sich Privatdetektiv Strike in ein Pub oder vernimmt Zeugen (im Pub), was auf Dauer ein wenig erschöpft. Naja, und ĂŒber meine leichte ErnĂŒchterung, die mit EnttĂ€uschung ĂŒber das Ende einher ging, wollen wir nicht reden. 100_8650Wenngleich Strike (Achtung! Telling name!) ein irgendwie vertraut-grummeliger Typ ist.
Ein wenig enttĂ€uscht bin ich schon, vor allem was den Schreibstil betrifft. Dieses Mal lĂ€sst sich das Buch, trotz Spannung, nicht in einem Wusch lesen. Das liegt auch an der kaum erkennbaren Entwicklung des Privatdetektivs. Fast möchte ich sagen: Schuster, bleib bei Deinen Leisten. Dabei ist es natĂŒrlich unfair, Harry Potter und seinen Erfolg an diesem Krimi zu messen und zu vergleichen. Dennoch ist der Erwartungsdruck natĂŒrlich hoch, sodass der Leser schnell enttĂ€uscht werden kann. Auch, wenn das nun alles negativ klingt, so ist der Roman doch zu empfehlen. DafĂŒr muss man aber wirklich gerne Krimis lesen und sich von J.K Rowlings bekannter (und geschĂ€tzter) Art zu Schreiben lösen. 

ROBERT GALBRAITH

Der Ruf des Kuckucks, blanvalet

ISBN: 978-3-7645-0510-3

Montag, 24. MĂ€rz 2014

FrĂŒhlingsgewinnspiel

IIMG_20140321_124354ch habe das Wochenende mit einem ganz bezaubernden Roman verbracht. Sabine Heinrich hat mich mit ihrem DebĂŒt "Sehnsucht ist ein Notfall"  begeistert.  Die beliebte Moderatorin hat mich zu allen GefĂŒhlsregungen verleitet: Ich habe mit ihrer Protagonssitin Eva geweint, gelacht, mich fremdgeschĂ€mt, gehofft, gezweifelt - das volle Programm an nur einem Wochenende. Vielen Dank dafĂŒr, liebe Sabine Heinrich. Ich freue mich schon jetzt darauf, mehr von Ihnen zu lesen! IMG_20140321_124401
Der Roman, dessen Cover so schön romantisch nach Meer aussieht, hÀlt aber viel mehr bereit. Eva, 33 Jahre alt, hat Probleme mit ihrem Freund. Sechs Jahre sind sie und Johannes schon ein Paar - da lernt sie den charmanten Tobias kennen - und lieben. Evas Oma, 79, hat ein ganz anderes Problem: Nach vielen Ehejahren bringt sie endlich den Mut auf, Opa zu verlassen. Beide Frauen fliehen zusammen ans Meer. Es beginnt ein Roadtrip der ganz anderen Art. Dabei springt der Roman zwischen den Genres: Mal ist es lustig, dann wieder traurig und nachdenklich.
"Bezaubernd", das ist eigentlich ein Wort, dass ich am liebsten fĂŒr Tierbabys benutze.  Aber bei Sabine Heinrichs Roman trifft es ebenso zu - denn ihre Protagonistin ist irgendwie auch ein kleines Tierbaby, das der Leser einfach nur gern haben muss. 
Sabine Heinrich
Sehnsucht ist ein Notfall, Verlag Kiepenheuer & Witsch
ISBN: 978-3-462-04621-2

IMG_20140321_124325Und jetzt kommt es, der KIWI VerlagVerlag Kiepenheuer & Witsch, hat mir drei Exemplare fĂŒr eine Verlosung zur VerfĂŒgung gestellt. Vielen Dank dafĂŒr! Wenn ihr Eva und ihre tolle Oma kennen lernen wollt, dann solltet ihr unbedingt dabei sein. Wie? Das ist ganz einfach. Kommentiert oder schreibt mir eine E-Mail (zumglueckzurueck@yahoo.com) und verwendet in Eurem Beitrag "Sehnsucht" und/oder "Notfall".
Weitersagen ist ausdrĂŒcklich erwĂŒnscht. Am 2. April werden die Gewinner gezogen und benachrichtigt!

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Eines von drei BĂŒchern gibt es zu gewinnen!

Sonntag, 16. MĂ€rz 2014

Gewinner und Veröffentlichungen

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Es ist so weit – am 11. MĂ€rz sind sie erschienen - die drei neuen Romane von Marissa Conrady. Dazu hatte die junge Autorin ein Gewinnspiel veranstaltet. Über 30 Lose hatte sie ausgestellt und nun jeweils einen Gewinnernamen fĂŒr ein Exemplar von „DĂ€mmerdunkelkĂŒsse“, „Schwalbenhimmel“ und dem Sammelband „Lichtgestalten“ gezogen. Die Teilnehmer hatten eifrig aus ganz Deutschland ihre GewinnwĂŒnsche geĂ€ußert. Die Losfee entschied sich nun fĂŒr drei neue Leserinnen: Bianca Wörsdörfer aus Asbach, Susann Hertel aus Wasserburg und Sabrina Keuser aus Solms. 
Die Buchexemplare sind den Gewinnerinnen bereits zugegangen. Aber auch alle anderen Leser haben nun die Möglichkeit, die Geschichte von Malina und Renja, die in „KĂ€ferjahr“, dem VorgĂ€ngerroman, begonnen hat, aus neuen Blickwinkeln zu lesen. „Zusammen ergeben die drei Romane ein ganz neues Bild der Geschichte“, erzĂ€hlt Conrady. In „DĂ€mmerdunkelkĂŒsse“ erzĂ€hlt der mysteriöse Renja von seiner Liebe zu Malina. FĂŒr sie verlĂ€sst er Clara, die ErzĂ€hlerin in „Schwalbenhimmel“. Diese MĂ©nage-Ă -trois hat fĂŒr alle Beteiligten dramatische Folgen.
Den Sammelband „Lichtgestalten“ gibt es mit der ISBN 978-3-8442-8165-1, alle Romane, ob alt oder neu, ĂŒber die Autorin oder unter www.epubli.de. Und auch wieder bei J. Bach in der Ludwigstraße 65  in Wald-Michelbach werden alle Romane erhĂ€ltlich sein.Seit 2010 veröffentlicht Conrady Romane im Selbstverlag. Damals gewann ihr Kurzroman „Der letzte Amerikaner“ den Preis Web Walpurga 2010 und wurde auf der Frankfurter Buchmesse am Stand des Unternehmens Epubli ausgestellt. Seither sind drei weitere Romane erschienen, sowie die beiden diesjĂ€hrigen Veröffentlichungen und der Sammelband. Auch fĂŒr 2015 ist eine Veröffentlichung geplant. Daran arbeitet die Autorin bereits.

Donnerstag, 13. MĂ€rz 2014

Der Wind

Wenn ich der Wind wÀre,
ich wĂŒrde keine leeren TĂŒten
oder Zeitungen von gestern 
durch die Straßen wehen.
Ich wĂŒrde durch Dein Haar fahren
und es aufwirbeln, damit sein Duft
in der Luft liegen wird fĂŒr lange.
   
Wenn ich der Wind wÀre,
ich wĂŒrde niemals nachts
in den Straßen heulen und
an den FensterlĂ€den rĂŒtteln.
Ich wĂŒrde warm ĂŒber Deine Wangen
streicheln und zusehen,
wie Du sanft errötest.
   
Wenn ich der Wind wĂ€re, 
wĂŒrde ich Worte wispern,
die in Deinen Ohren klingen wie:
Ich liebe Dich.

Mittwoch, 12. MĂ€rz 2014

Bilanz


Nur Worte
habe ich
in die Welt gesetzt
Keines davon
wird mich
spÀter Mama nennen

Viele BĂŒcher 
stauben ein
in meinen Regalen
Kein Kind kommt
spÀter zu Besuch

Montag, 10. MĂ€rz 2014

Meine drei neuen

Ab morgen ist es endlich soweit! Im Epubli-Shop beginnt der Verkauf meiner neuen Romane! Ich freue mich riesig, dass ich dieses Jahr gleich drei StĂŒck auf den Markt werfe!
Drei StĂŒck? Ja. Richtig gelesen. Einer der Romane ist ein Sammelband, er enthĂ€lt "KĂ€ferjahr", den Vorjahresroman, sowie "DĂ€mmerdunkelkĂŒsse" und "Schwalbenhimmel". Diese drei Romane nĂ€mlich gehören zusammen und ergeben den Sammelband "Lichtgestalten". Alle BĂŒcher sind auch als Ebooks erhĂ€tlich!
In "DĂ€mmerdunkelkĂŒsse" wird die Geschichte, die MĂ©nage-Ă -trois, noch einmal von Renja erzĂ€hlt. Dieses Mal bleibt das Ende nicht offen. Daher ergreift im Anschluss Clara das Wort. Sie ist die Frau, die Renja im doppelten Sinn verließ. In "Schwalbenhimmel" erzĂ€hlt sie davon und von dem Danach.
Alle drei Romane haben mich lange Zeit beschĂ€ftigt. Nach Abschluss von "KĂ€ferjahr" und nach der Lesung im vergangenen Jahr war klar, dass es irgendwie weiter gehen muss, dass die Geschichte von Renja und Malina noch nicht zu Ende erzĂ€hlt war. Dann tauchte Clara auf und bedrĂ€ngte mich so lange, bis ich ihre Geschichte zu erzĂ€hlen begann. Bisher waren alle meine Geschichten miteinander verwoben, aber derart dicht war noch keine. Ich schrieb rauschartig. Ich liebte mit meinen Protagonisten. Ich litt mit ihnen. Ich starb alle kleinen Tode mit, ich warf Erde in GrĂ€ber und packte Koffer. Es folgte die Leere nachdem alle Romane endlich erzĂ€hlt waren. Dann kam die richtige Arbeit: Covergestaltung, Pressearbeit, Fotos, Flyer, usw. Und plötzlich , mittendrin im Abschiednehmen und Arbeiten, tauchten neue Gestalten am Horizont auf, ĂŒber ihnen winkte eine Schwalbe. In meinem nĂ€chsten Roman, so viel darf ich schon erzĂ€hlen, geht es um Remy und Malve. Und ja, auch dieser Roman ist wieder irgendwie mit den vorherigen vernetzt.
OdenwÀlder Zeitung vom 21.2.14
Am Gewinnspiel haben sich bisher ĂŒber 40 Teilnehmer beteiligt. Noch morgen bis Mitternacht kann jeder in den Lostopf hĂŒpfen. Verlost werden je ein Exemplar der drei Neuen. Einfach einen Kommentar mit dem/den Wunschgewinn(en) hinterlassen. Meine Facebookseite freut sich ĂŒber Likes und ich mich wie immer ĂŒber Feedback und das Weitersagen! 

Wie bei Poe

dhidd
FĂŒnf Novellen, alle einzigartig und doch haben sie etwas gemeinsam. Alle Geschichten sind, und das ist irgendwie magisch, miteinander verbunden und in einander verwoben. Fast alles ist ein bisschen wie bei Edgar Allan Poe, gespenstisch und ungreifbar, vielleicht sogar unbegreifbar.  Hartmut Lange erzĂ€hlt in  "Das Haus in der Dorotheenstraße" fĂŒnf unterschiedliche Geschichten, alle miteinander verbunden durch den Berliner Teltowkanal. Da ist der Politiker, der sich plötzlich von einer KrĂ€he verfolgt und beobachtet fĂŒhlt, der Witwer der fortgeht, eine Begegnung mit einem Gespenst.
Die KrĂ€hen sind ein Bild, das immer wieder auftaucht. Daher liegt der Vergleich mit Poe nah. Bei Lange aber ist das Gespenstische anders. Es ist gleichsam beklemmend, aber weniger belastend- weniger gruselig, obwohl der Leser seine GĂ€nsehaut nicht unterdrĂŒcken kann. Vielleicht kommt die GĂ€nsehaut aber vielmehr von der Liebe, ĂŒber die Hartmut Lange auch erzĂ€hlt. In allen Novellen ist sie wie ein Schatten, mal bedrohlich, mal verschwindend, mal zĂ€rtlich. Denn das, was dem Menschen Angst macht, ist bekanntlich das, was er zu kennen glaubt. 

Hartmut Lange
Das Haus in der Dorotheenstraße, Diogenes

ISBN978-3-257-06846-7