Sonntag, 26. August 2012

Endspurt...

Liebe Leser, wenngleich fast chancenlos habt ihr auch in diesem Wettbewerb wunderbar Stimmen abgegeben für meinen dritten Roman "Mannheim, jenen Abend" und mich. Geht da zum Endspurt noch was? Hier geht's zur Abstimmung...  
Der blaue Abstimmen-Button muss gedrückt werden. Jeder kann einmal eine Stimme abgeben.. Falls schon gedrückt, gerne noch weitersagen! Die Abstimmung kann nur mittels eines Facebook-Accounts vollzogen werden. Wer keinen besitzt würde mir eine große Freude machen, wenn er es wenigstens weiter sagt.
Die Top-List hat einen Vorsprung von gut 500/600 Stimmen - aber Dabeisein ist doch alles, oder?
Mich interessiert an dieser Stelle, wie Ihnen der Roman (und auch die anderen) gefallen haben. Ich freue mich enorm über Feedback!
Besuchen Sie mich doch auch bei Facebook - dort gibt es immer aktuellste Informationen. Gerade vor kurzem hat sich dort wieder Einiges getan. Vielleicht gibt es Fragen, die Sie schon immer beantwortet haben wollten? Dann lohnt sich ein Blick in die Notiz-Sektion. :) Außerdem finden Sie dort noch einmal alle Details zum "neuen Buchpreis". 
Herzliche Grüße, 

Dienstag, 14. August 2012

Immer wieder...

Immer wieder habe ich das Vergnügen, bei meiner Freundin Rezensionen veröffentlichen zu dürfen. Ich habe das Glück, dass sie mir Vertrauen schenkt und mir wunderbare Bücher ausleiht. Der Germanist hat's schwer, denn es gibt zu viele Bücher, zu wenig Lebenszeit und noch weniger Geld all diese Bücher zu bezahlen. Umso dankbarer bin ich für meine Freunidn Bibliophilin, die mich mit Lesestoff versorgt. Liebe Dorota, Du weißt Bescheid... :) Dieses Mal habe ich "Unendlichkeiten" von John Banville gelesen.

Solange es wenigstens den Göttern dämmert…


Was wäre, wenn die Götter sich zu den Sterblichen gesellen und über ihr Erlebtes ein Buch schrieben – eine Götter-Biographie sozusagen? Genau das hat John Banville in seinem Roman „Unendlichkeiten“ gemacht. Um die Familie des sterbenden alten Adam, seinen Sohn, der ebenfalls Adam heißt, erzählt er aus der Sicht eines Göttersohnes. Es geht – und das ist das Erstaunliche (oder eben auch das Banale) – wie bei den Menschen um das Eine: Liebe, Sex, das Leben und das Sterben. Lediglich vor dem Hintergrund, dass die Götter weder sterblich, noch zur Liebe fähig sind. Das Leid der Götter mischt sich mit dem Menschlichen. Für meinen Geschmack vernachlässigt Banville das dann aber zu schnell wieder. Er verlangt viel Wissen von seinen Lesern und detailfixiertes Lesen. Er selbst aber verliert sich in ausschmückenden Details. Enttäuscht hat mich vor allem das Ende des Romans, das ich als zu kitschig empfunden habe – und als doch verhältnismäßig unpassend. Banville reißt in dem dicken Roman zu viele Geschichten seiner Protagonisten an. Sobald der Leser sich auf eine Geschichte eingestellt hat, wird sie ausgeblendet und von einer anderen überlagert. Meistens zusätzlich kommentiert von Hermes, dem Erzähler – wobei auch die Erzählerfigur nicht immer eindeutig ist.
Es ist schwer, den Roman wieder zu geben. Es ist aber noch schwerer zu sagen, dies sei ein schlechter Roman. Aber so recht aufrichtig will ich auch nicht sagen, dass es ein guter Roman ist. Lesenswert ist er. Wenngleich auch besser nur in Etappen. Warum kann ich nicht genau sagen. Vielleicht ist es das Göttliche, das Banville in den Roman gepackt hat. Diese Bürde lastet irgendwie auf der Erzählung, die im Grunde auch auf weniger Seiten abzuhandeln wäre. Dennoch kann man sich dem Charme eben dieser nicht erklären – wahrscheinlich haben doch die Götter ihre Finger im Spiel! :-)
* * *
Meine FreundinDorota fügt meiner Rezension Folgendes hinzu: "Marissas Worte zum Buch fassen gut zusammen, was auch ich beim Lesen empfunden habe. Dennoch möchte ich dem noch ein paar Worte hinzufügen. “Unendlichkeiten” ist mein erster Roman von John Banville, den ich gelesen habe. Der Autor hat mich mit seinem flüssigen Schreibstil begeistert und mit seinem Humor um den kleinen Finger gewickelt. Ich habe es genossen, mir das Geschehen von Hermes, dem Götterboten, erzählen zu lassen. Vor allem den Einstieg in die Geschichte habe ich als sehr gelungen empfunden.
Es gibt bereits viele Bücher, die von Liebe und Sterben, von Familie und Tod, von den menschlichen Unzulänglichkeiten erzählen. Was “Unendlichkeiten” jedoch besonders und lesenswert macht, ist die Erzählperspektive, die bewirkt, dass ich das Werk aus der Masse hervorheben möchte.
“Unendlichkeiten” ist zwar mein erstes, wird aber definitiv nicht mein letztes Buch von John Banville bleiben".
***

Im Übrigen gilt noch immer: Abstimmen, dass die Fetzen fliegen! "Mannheim, jenen Abend" und ichsind dabei beim neuen Buchpreis 2012. Abstimmen geht hier: http://www.epubli.de/shop/buch/Mannheim-jenen-Abend-Marissa-Conrady-9783844216653/13552. Abstimmen und weitersagen!!

Freitag, 10. August 2012

Bibliophilin und ein weiteres Anliegen...

Fast unnötig zu erwähnen, aber ich durfte mal wieder bei meiner Freundin Bibliophilin als Rezensentin zu Gast sein. Dieses Mal habe ich "K" gelesen und meine Eindrücke geschildert.

Konstruierte, konzentrationsfordernde Kurzlektüre

„K“ von Tom McCarthy wird als Roman bezeichnet. Im Jahr 1898 wird Serge mit der sogenannten „Kappe“, der Glückskappe auf dem Kopf (seine Fruchtblase) geboren, was als äußerst glücksbringend angesehen wird. Daraufhin wartet der Leser gespannt auf dieses besonders glückliche Geschick. Dennoch enttäuscht McCarthy genau dabei. Besonders vom Glück geküsst sind weder die konstruierten K-Anspielungen, die außerdem in der deutsche Übersetzung gelitten haben, noch der Protagonist.
 
„K“ ist die Geschichte von Serge, dem als Kind die ältere Schwester stirbt (Achtung! Inzestanspielungen!), dessen Vater ein Anhänger der technischen Revolution ist, die Mutter ist nur umrahmendes Beiwerk. K steht für Kindheit und Krieg, Kommunikationstechniken und Konfusion. Die nämlich verspürt der Leser. Man merkt, dass McCarthy dem Roman zu gerne Literarität mitgegeben hätte. Statt sie ihm sanft zu vermitteln, hat er sie ihm mit dem Holzhammer eingeprügelt. Ein wenig erinnert die Geschichte an die Wander- bzw. Lehrjahre, die einst Goethe seinem Wilhelm Meister aufbürdete, dazu kommt ein Kapitel nach Thomas Manns „Zauberberg“, gemischt mit dem Aufstieg des industriellen Zeitalters – und dennoch ist es kein Viktorianischer Bildungsroman, wie behauptet wird. Ergänzt wird das Ganze mit Verweisen zu Naturwissenschaftlichem und Historischem; da müsste man als Leser schon bewandert sein, alles zu erkennen. Noch dazu gibt es detaillierte Landschaftsbeschreibungen und Ähnliches.

Es lässt sich fast sagen, McCarthy versucht hier von allem ein wenig einzubauen und begeht damit den Fehler im Grunde gar nichts zu erzählen; am ehesten noch eine belanglose Geschichte eines Individuums. Keinesfalls aber erzählt er die Geschichte eines besonders vom Glück gezeichneten. Leider. Dennoch, wer über die hohen Erwartungen über Bord wirft und sich von der Fremdwortliebe des Autors nicht abschrecken lässt, der wird mit kurzweiliger Sommerlektüre unterhalten.

Meine liebe Freundin, danke, dass ich immer wieder zu Gast sein darf. Das muss ich immer wieder betonen!



Außerdem am Herzen lieg mit die Abstimmung für den neuen Buchpreis 2012. Ich bin mit "Mannheim, jenen Abend" dabei und wir brauchen dringend noch Stimmen und Werbung. Bitte folgt dem Link und klickt dort auf den blauen Abstimmen-Button. Es ist leider notwendig, ein facebook-Konto zu besitzen und die App auszuführen.
DANKE!